Max Kirschner ist ein deutscher Jude, geboren und aufgewachsen um die Jahrhundertwende in Muenchen; er dient "seinem Vaterland" als Sanitaetsoffizier im Ersten Weltkrieg, wofuer ihm das Eiserne Kreuz verliehen wird, das er mit Stolz traegt; arbeitet lange Jahre als Arzt in Frankfurt am Main - bis der Nationalsozialismus auch dieses Leben von Grund auf veraendert: Dem Entzug der Approbation folgt der Transport ins Konzentrationslager Buchenwald, der Verlust allen Eigentums, aller sozialen Wurzeln. Kirschner flieht mit seiner Familie nach England, emigriert in die Vereinigten Staaten. Dort beginnt er, mit ueber 50 Jahren, noch einmal von vorn, studiert noch einmal, erhaelt die neue Staatsbuergerschaft, baut eine Praxis auf und lernt dort endlich wieder das Glueck des Lebens kennen - mit seinen Kindern und vielen Enkeln. Max Kirschner ist nie wieder nach Deutschland zurueckgekommen, und seine Erinnerungen hat er in englischer Sprache geschrieben. "Weinen hat seine Zeit und Lachen hat seine Zeit" ist ein ergreifendes Dokument, ein einfacher, auf jede Ausschmueckung verzichtender Blick auf eine Existenz, die eine juedische, deutsche und amerikanische war, ein Bericht, der von der Kraft eines Mannes erzaehlt, der sich sein Leben nicht nehmen liess.